Montag, 19. November 2012

Stille.

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Sie gefällt mir nicht, diese stille. Wenn man keine Gedanken mehr hat, die man denken kann, dann merkt man erst einmal richtig, wie leise es um einen herum eigentlich wirklich ist. Niemand sieht dich an. Niemand spricht mit dir. Alles zieht an einem vorbei. Diese Leere, die auf einmal da ist, fühlt sich so verwirrend an. Alles wird zu einem Kraftakt. Was mache ich nur? Wer bin ich? Wie überstehe ich das alles? Fragen, bei deren Antwort ich schon vor Jahren zu scheitern drohte. Im Moment scheint alles ausweglos. Rauch erfüllt meine Lungen und entlockt mir beim ausatmen ein kratzendes Husten. Wie gern würde ich jetzt wegrennen. Einfach weg. Dem Alltag entfliehen. Ich würde so gern allein sein. Am Meer. Den Wellen lauschen. Stattdessen höre ich den Motorengeräuschen der Autos zu. Allein. Dieses Wort erdrückt mich. Oder sind es nur die Menschen, die mich so erdrücken? Belagern mich mit allen Nachteilen. Bedauern mich. Bemitleiden mich. Dabei habe ich garnichts gesagt. Ich möchte das nicht. Ich möchte einfach nur arbeiten. In Arbeit versinken. Ich möchte die Routine zurück. Ich... ich weiß auch nicht, was ich möchte. Eigentlich möchte ich nichts mehr.

1 Küsschen:

Joana hat gesagt…

Perfekt. Das beschreibt alles so perfekt. Nur ich will nicht in Arbeit versinken, ich will im Nichts versinken.

liebste grüße.