Samstag, 29. Juni 2013

Leicht bewölkt.

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Menschen sind den Wolken gleich. Für jeden sichtbar. Unerreicht. Luftig leicht in taumeliger Höhe. Farblos. Schwerelos. Zeitlos schön. Wir sind wie Wolken. Ganz ohne Grenzen. Unaufhaltsam und bequem. Wenn die Wolken rastlos werden und wegzufliegen drohen, dann sehnen sie sich nach Beständigkeit. Saugen sich voll wie eine sichere Quelle. Werfen Anker aus und stehen still. Dämme brechen. Bäche fließen. Wolken begießen die Köpfe der Menschen. Ziehen weiter, als wäre nichts gewesen. Unbemerkt und gleich vergessen. Wenn die Menschen haltlos werden und abzustürzen drohen, dann sehnen sie sich nach der Leichtigkeit. Betrinken sich wie große Schwämme. Überschätzen sich und werden still. Herzen brechen. Tränen fließen. Menschen teilen ihr Leid unter Wolken. Ziehen weiter, als wäre nie etwas gewesen. Verwerfen Ziele und Zeitlosigkeit. Menschen sind den Wolken gleich. Kurzlebig zuhaus. Irgendwo und niemals richtig irgendwer. In Gedanken auf Wolke Sieben. In der Realität schon längst hindurchgefallen.

1 Küsschen:

Anonym hat gesagt…

Tom, wow! ;)

Der Vergleich gefällt mir so gut und dein Text ist besonders gelungen. (Nicht dass das was besonderes wäre... ist ja immer so ;-) Aber der hat es mir wirklich besonders angetan!)

Liebe Grüße ;)